Zeitzeugen gesucht

Werden Sie Teil von Blackbox Heimerziehung und teilen Sie Ihre Geschichte

Zeitzeugen gesucht

Jugendwerkhof „Rosa Luxemburg“

Im April 2023 informierte die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« über die Geschichte der repressiven DDR- Heimerziehung in Klaffenbach. Das Mobile Denkzeichen der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau war vom 5. bis 25. April am Wasserschloss Klaffenbach zu sehen und erinnerte an die Schicksale ehemaliger DDR-Heimkinder.

Im Fokus der Ausstellung stand auch die Geschichte des Jugendwerkhofs „Rosa Luxemburg“. Im Jahr 1947 wurde im Wasserschloss ein Mädchenheim eingerichtet, das ab 1949 den Status eines Jugendwerkhofs für Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren erhielt. In den Akten ist der Name „Rosa Luxemburg“ 1952 erstmalig nachweisbar. Zu Beginn hatte der Jugendwerkhof 55 Plätze, doch im Laufe der Jahrzehnte wurde die Kapazität verdoppelt. Die Einrichtung diente der „Umerziehung zu sozialistischen Persönlichkeiten“ und war bis 1990 in Betrieb.

Seit dem 4. April 2023 erinnert eine von der Stadt Chemnitz installierte Gedenktafel an den ehemaligen Jugendwerkhof „Rosa Luxemburg“ in Klaffenbach. Die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau ermöglicht es zudem, sich am historischen Ort mit der Geschichte der repressiven Heimerziehung auseinanderzusetzen.

Die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG«, ein umgebauter Seecontainer mit einer Ausstellung im Innen- und Außenbereich und einem dazugehörigen Online-Modul, reist seit 2022 an verschiedene Orte der DDR- Heimerziehung. Jugendliche, interessierte Bürger:innen und Anwohner:innen waren eingeladen, sich mit diesem Teil der DDR-Geschichte auseinanderzusetzen, der sich in unmittelbarer Nähe oder regionaler Umgebung abspielte.

Kinder- und Sonderschulheim Veste Heldburg

Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG war vom 6. März bis zum 2. April 2023 am Fuße der Veste Heldburg (Landkreis Hildburghausen) zu sehen.

Auf der Veste Heldburg wurde ab 1954 ein Heim für bis zu 130 Kinder betrieben. Mitte der 1960er Jahre wurde die Heldburg als Sonderschulheim mit integrierter Hilfsschule weitergeführt. Nach einem Brand wurde das Heim im April 1982 geschlossen.

Am 6. März um 17 Uhr wurde die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« im Kirchensaal der Veste Heldburg mit Grußworten des Bürgermeisters der Stadt Heldburg, Christopher Other, und des Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Peter Wurschi eröffnet. Einen historischen Überblick zur Geschichte des Kinderheims auf der Veste Heldburg gab Dr. Anke Geier, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Thüringen. Manfred May vom Bürgerkomitee Thüringen berichtete über die Erfahrungen von Betroffenen repressiver Erziehungsmethoden und Gewalt im Kinderheim. Im Anschluss gab es die Möglichkeit für einen persönlichen Austausch und Gespräche.

Heute erinnert die Veste als DENKOrt an die Geschichte der DDR-Heimerziehung in Thüringen und ermöglicht eine Auseinandersetzung mit diesem vielerorts in Vergessenheit geratenen Kapitel lokaler Zeitgeschichte.

Jugendwerkhof „Neues Leben“ Drehna | Spezialkinderheim „Maxim Gorki“ Weißwasser

Spezialkinderheim „Friedenswacht“ in Triebel | Jugendwerkhof „Schloss Voigtsberg“

Zeitzeugen gesucht