Zeitzeugen gesucht

Zeitzeugen gesucht

Werden Sie Teil von Blackbox Heimerziehung und teilen Sie Ihre Geschichte

Zeitzeugen gesucht

DDR Heimerziehung

Egal ob in den Normal- oder in den Spezialheimen, das wichtigste Ziel der Heimerziehung in der DDR war es, die Kinder und Jugendlichen zu einer sogenannten sozialistischen Persönlichkeit zu erziehen. Die Heimerziehung in der DDR stand vor allem unter ideologischen Vorzeichen. In den Spezialheimen lautete das Ziel ausdrücklich: „Umerziehung“ der als schwer erziehbar geltenden Heimkinder.

Mit anderen Worten: Mittels repressiver Methoden, mit Zwang, mit harten Strafen und nicht selten mit Gewalt – obwohl sie offiziell in den Heimen verboten war – sollte der Wille der Kinder und Jugendlichen gebrochen werden. Sie sollten durch eine tiefgreifende Umwandlung der Persönlichkeit zu kritiklosen sozialistischen Bürgern gemacht werden. Die individuellen Förderbedürfnisse und die Nöte der Heimkinder spielten so gut wie keine Rolle.

 

Geschichte

Von 1949 bis 1990 gibt es 662 Heimeinrichtungen in der DDR. Das System der Spezialheime wird 1964 neu strukturiert und besteht bis 1989.

Sozialistische

Persönlichkeit

In der DDR ist das oberste Erziehungsziel die Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten: Ein Menschentypus, dessen Denken und Handeln an den politischen Zielen des SED-Regimes ausgerichtet ist.

System

Heimerziehung

Von den 662 Heimeinrichtungen in der DDR sind 456 Normalheime mit ca. 21.300 Plätzen und 206 Spezialheime mit ca. 12.400 Plätzen. Zuständig für die Einweisung in ein Heim ist die Abteilung Jugendhilfe/Heimerziehung im Ministerium für Volksbildung mit ihren Referaten in den jeweiligen Räten der Bezirke.

Umerziehung in

Spezialheimen

Die Methoden der Umerziehung sind darauf ausgerichtet, die Jugendlichen nahtlos in das sozialistische System einzufügen. Morgenappell, Schule, Arbeit, Sport und militärischer Drill strukturieren den Tag. Die knappe Freizeit ermöglicht kaum individuelle Entfaltung oder persönlichen Rückzug.

Aufarbeitung und

Bewältigung

Die Folgen eines Heimaufenthalts sind für viele ehemalige DDR-Heimkinder sowohl seelisch als auch körperlich noch immer spürbar. Ihre Unterbringung in einem Umerziehungsheim der DDR kann mit unterschiedlichem Erfolg rehabilitiert und entschädigt werden.

Zeitzeugen gesucht