Zeitzeugen gesucht

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Zeitzeugen gesucht

Jugendwerkhof “August Bebel”

Zur Geschichte des Jugendwerkhofs

27.05. | 16 Uhr Eröffnungsveranstaltung

Die Eröffnungsveranstaltung fand auf dem Rolandplatz in Burg statt.

Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum persönlichen Austausch und zur Besichtigung der BLACKBOX HEIMERZIEHUNG.

05.07. | 17:30 Uhr Filmvorführung von “Sabine Wulff”

In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte und der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur präsentierte das Burg Theater den DEFA-Film “Sabine Wulff”.

Die Filmvorführung fand am 5. Juli 2023 um 17:30 Uhr im KINO BURG THEATER (Magdeburger Str. 4, 39288 Burg) statt.

Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum Gespräch und zur Besichtigung der BLACKBOX HEIMERZIEHUNG.

Zum Film

SABINE WULFF
Regie: Erwin Stranka, 91 Min., Farbe, Spielfilm, DDR, DEFA-Studio für Spielfilme, 1978.
 
Sabine Wulff (gespielt von Karin Düwel), die von ihrem Freund zum Zigarettendiebstahl angestiftet wurde, wird 18-jährig aus dem Jugendwerkhof entlassen. Zu ihren Eltern möchte sie nicht zurück. Sie sucht sich eine Wohnung und nimmt eine Arbeit in der Schuhfabrik auf. Ihren Freund Jimmy (Manfred Ernst) liebt sie noch immer. Der Film fragt nach den Schwierigkeiten bei der Eingliederung einer jungen Frau in die DDR-Gesellschaft nach einem 18-monatigen Aufenthalt in einem Jugendwerkhof: Wie verhalten sich Mitmenschen ihr gegenüber? Erleichtern sie ihr den Neustart oder erschweren sie ihn? Wie verhält sich das Mädchen selbst? Mit welchen Vorurteilen sieht sie sich konfrontiert?

Szenenfotos: Sabine Wulff, Deutsche Demokratische Republik (DDR) 1978. SABINE WULFF © DEFA-Stiftung, Dieter Jaeger.

Link: Trailer auf dem Youtube-Kanal der DEFA-Stiftung

Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden zwischen dem 5. September und 8. Dezember 1977 statt. Gedreht wurde u. a. in Burg bei Magdeburg – im dortigen Jugendwerkhof „August Bebel“ und in der VEB Schuhfabrik „Roter Stern“. Weitere Aufnahmen entstanden in Berlin, Potsdam und Nauen. Premiere feierte die Produktion am 9. November 1978 im Berliner Kino Kosmos.

Link: Zur Website des KINO BURG THEATER | Zur Website der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Transit home by Lake Schwerin

In the 1950s, a kindergarten was established in the villa at today’s 6 Franzosenweg. It was later converted into a residential home for juveniles. From the 1960s, the villa also housed a so-called “transit centre”. Formally an autonomous facility with separate rooms, the facility included cells in its tower, with barred windows, which were used for solitary confinement. The transit home had a capacity of ten places, which were mainly used as temporary, secure accommodation for children and juveniles that had run away from other homes. Children were often held there while they waited to be placed in an available home. 

 

Most of the young people kept there were aged between 14 and 17. However, much younger children also had to endure the prison-like conditions: in 1963, for example, a total of 91 minors were accommodated in the villa overlooking Lake Schwerin, including six children under the age of six. The facility was constantly understaffed. In the mid-1960s, the transit home did not have its own full-time personnel, so children and juveniles were “co-supervised” by employees from the juvenile home. Girls staying there were systematically used to look after smaller children.

 

The transit home in Schwerin was closed in 1987. The building served as a kindergarten until the end of 1990. Today, the villa is privately owned and rented out as holiday accommodation.  

“WILLI SCHRÖDER” JUVENILE WORKHOUSE  in Rühn

In 1950, the “Neues Leben” juvenile workhouse was established on the grounds of the Rühn monastery. Three years later, it was renamed “Willi Schröder”. Due to its rural location, juveniles were mainly detained there for “re-education” after being classified as “difficult to educate and especially at risk of absconding”. In 1953, the juvenile workhouse had a capacity of 110 male and female juveniles aged 14 to 18. In the 1960s, further sub-workhouses were opened in Eickelberg, Bandow, Tarnow and Malchow. From 1969 onwards, the capacity increased to 180. While detained there, boys had to train as semi-skilled workers, for instance as assistant bricklayers or helpers on the nearby farms. The girls trained as industrial seamstresses at the furniture factory Möbelwerke Bützow.

In 1991, the juvenile workhouse was completely closed down and the monastery grounds became private property. Since 2008, the site has been undergoing restoration measures by the non-profit organisation “Klosterverein Rühn e.V.”, which uses it as an event venue.

The carpentry workshop building was renovated by children from the home.
The 755-year-old Rühn monastery housed a juvenile workhouse for 40 years.
Two solitary-confinement cells were situated behind these barred doors.

Jugendwerkhof “Neues Leben”

03.05. | 17 Uhr Eröffnungsveranstaltung

Der WENDEPUNKT e.V. und die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau laden Sie herzlich zur Eröffnung der BLACKBOX HEIMERZIEHUNG am 3. Mai um 17:00 Uhr in der Turnhalle des Jugendhilfezentrums Wolfersdorf ein.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gespräch bei einem Getränk und einem kleinen Snack sowie die Besichtigung der BLACKBOX HEIMERZIEHUNG und des „Ortes der Erinnerung“.

05.05. | 14. Fachtag für Fachkräfte

„Macht und guter Alltag in der Heimerziehung“

Auch wenn die Rahmenbedingungen und Ziele der heutigen Jugendhilfe und des Erziehungssystems der DDR grundlegend unterschiedlich sind, so gibt es doch zu allen Zeiten und in allen Systemen Themen und Fragestellungen, die immer aktuell sind. Dazu gehört das THEMA „MACHT IN DER ERZIEHUNG“ und damit die permanente Herausforderung, im Alltag in den stationären Einrichtungen der Jugendhilfe einen guten und professionellen Umgang damit zu finden, der dem Leben und der Entwicklung der dort betreuten jungen Menschen förderlich ist. Im Spannungsfeld der Jugendhilfe damals und heute will der Fachtag nach Antworten suchen, wie das gelingen kann.

24.05. | Finissage zur Ausstellung

„Den Betroffenen eine Stimme geben“

Begrüßung Jana Schenker (Jugendhilfezentrum Wendepunkt Wolfersdorf)

11.30-13 Uhr: Der Jugendwerkhof „Neues Leben“ Wolfersdorf

Besichtigung der BLACKBOX HEIMERZIEHUNG und des „Erinnerungsortes“

14.00-15 Uhr: Moderiertes Zeitzeugengespräch zum Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau

bis 18 Uhr: Austausch und Gespräche

Jugendwerkhof “Rosa Luxemburg”

Im April 2023 informierte die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« über die Geschichte der repressiven DDR- Heimerziehung in Klaffenbach. Das Mobile Denkzeichen der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau war vom 5. bis 25. April am Wasserschloss Klaffenbach zu sehen und erinnerte an die Schicksale ehemaliger DDR-Heimkinder.

Im Fokus der Ausstellung stand auch die Geschichte des Jugendwerkhofs “Rosa Luxemburg”. Im Jahr 1947 wurde im Wasserschloss ein Mädchenheim eingerichtet, das ab 1949 den Status eines Jugendwerkhofs für Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren erhielt. In den Akten ist der Name „Rosa Luxemburg“ 1952 erstmalig nachweisbar. Zu Beginn hatte der Jugendwerkhof 55 Plätze, doch im Laufe der Jahrzehnte wurde die Kapazität verdoppelt. Die Einrichtung diente der “Umerziehung zu sozialistischen Persönlichkeiten” und war bis 1990 in Betrieb.

Seit dem 4. April 2023 erinnert eine von der Stadt Chemnitz installierte Gedenktafel an den ehemaligen Jugendwerkhof „Rosa Luxemburg“ in Klaffenbach. Die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau ermöglicht es zudem, sich am historischen Ort mit der Geschichte der repressiven Heimerziehung auseinanderzusetzen.

Die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG«, ein umgebauter Seecontainer mit einer Ausstellung im Innen- und Außenbereich und einem dazugehörigen Online-Modul, reist seit 2022 an verschiedene Orte der DDR- Heimerziehung. Jugendliche, interessierte Bürger:innen und Anwohner:innen waren eingeladen, sich mit diesem Teil der DDR-Geschichte auseinanderzusetzen, der sich in unmittelbarer Nähe oder regionaler Umgebung abspielte.

Kinder- und Sonderschulheim Veste Heldburg

Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG war vom 6. März bis zum 2. April 2023 am Fuße der Veste Heldburg (Landkreis Hildburghausen) zu sehen.

Auf der Veste Heldburg wurde ab 1954 ein Heim für bis zu 130 Kinder betrieben. Mitte der 1960er Jahre wurde die Heldburg als Sonderschulheim mit integrierter Hilfsschule weitergeführt. Nach einem Brand wurde das Heim im April 1982 geschlossen.

Am 6. März um 17 Uhr wurde die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« im Kirchensaal der Veste Heldburg mit Grußworten des Bürgermeisters der Stadt Heldburg, Christopher Other, und des Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Peter Wurschi eröffnet. Einen historischen Überblick zur Geschichte des Kinderheims auf der Veste Heldburg gab Dr. Anke Geier, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Thüringen. Manfred May vom Bürgerkomitee Thüringen berichtete über die Erfahrungen von Betroffenen repressiver Erziehungsmethoden und Gewalt im Kinderheim. Im Anschluss gab es die Möglichkeit für einen persönlichen Austausch und Gespräche.

Heute erinnert die Veste als DENKOrt an die Geschichte der DDR-Heimerziehung in Thüringen und ermöglicht eine Auseinandersetzung mit diesem vielerorts in Vergessenheit geratenen Kapitel lokaler Zeitgeschichte.

Jugendwerkhof „Neues Leben“ Drehna | Spezialkinderheim „Maxim Gorki“ Weißwasser

Spezialkinderheim “Friedenswacht” in Triebel | Jugendwerkhof “Schloss Voigtsberg”

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