Orte der Umerziehung
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Einzelne Spezialheime stehen hier im Mittelpunkt. Die Dokumente und Fotos geben Einblicke, wie das Leben im Spezialheim für die betroffenen Kinder und Jugendlichen aussah. Sie zeigen den Heimalltag. Zudem stehen Ausschnitte aus Dokumentarfilmen und Reportagen zur Verfügung, darunter auch Interviews mit Betroffenen.
Mit einem Mausklick auf der interaktiven Karte können die einzelnen Spezialheime aufgerufen werden. Das gesamte Spektrum der Spezialheime ist vertreten.
Spezialkinderheime
Spezialkinderheime sind für eine längerfristige Unterbringung von „schwererziehbaren“ Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren vorgesehen. Sie besuchen nicht die örtliche, sondern die heiminterne Schule.
Jugendwerkhöfe
In Jugendwerkhöfen werden Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren untergebracht. Die schulische Bildung endet mit der Einweisung. Vormilitärischer Drill, Kollektiv- und Arbeitserziehung bestimmen den straff organisierten Alltag.
Durchgangsheime
Durchgangsheime sind meist geschlossene Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren. Angedacht sind vorläufige Unterbringungen von 18 Tagen bis zur Vermittlung in andere Heime.
Kombinat der
Sonderheime
Das „Kombinat der Sonderheime für Psychodiagnostik und pädagogisch-psychologische Therapie“ umfasst die vier Sonderheime Bollersdorf, Borgsdorf, Werftpfuhl, Groß Köris und das Aufnahmeheim in Berlin Oberspree. Hier werden als „verhaltensgestört“ diagnostizierte Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren eingewiesen.
Geschlossener
Jugendwerkhof
Torgau
Die offiziell einzige geschlossene Heimeinrichtung der DDR ist der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau. Die Disziplinierungseinrichtung untersteht direkt dem Ministerium für Volksbildung. Gesetzlich festgelegt sind das Aufnahmealter von 14 bis 20 Jahren und die Aufenthaltsdauer bis zu sechs Monaten. Die Einweisung erfolgt auf Antrag des Heimleiters eines Spezialheimes.