Zeitzeugen gesucht

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Zeitzeugen gesucht

Station: Dresden

BLACKBOX HEIMERZIEHUNG in Dresden 

Ausstellungsdaten:

23. bis 24. November 2023

 

 

Öffnungszeiten: 11.30 bis 16 Uhr

 

Standort: Vorplatz Sächsischer Landtag

                      Bernhard-von-Lindenau-Platz 1

                      01067 Dresden

 

28. November bis zum 8. Dezember 2023

 

Öffnungszeiten: 11.30 bis 16 Uhr

 

Standort: Gelände des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

                     Albertstraße 10

                     01097 Dresden 

                     Zugang zur Ausstellung über Erich-Ponto-Straße

 

Der Eintritt ist frei.

 

EröffnungsveranstaltungDienstag, 28. November, 14:30 Uhr 

Ort: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

 

Programm 

• Grußwort der Staatsministerin Petra Köpping, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt • Grußwort der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau / Vorstellung des Projektes BLACKBOX HEIMERZIEHUNG 

• Moderiertes Zeitzeugengespräch 

• Anschließend Rundgang und Zeit für einen persönlichen Austausch

 

 

 

Durchgangsheim Dresden 



Am Steinberg 5 in Dresden-Wachwitz wird 1951 ein Durchgangsheim eröffnet. Im Laufe der Jahre zieht es 

mehrfach um, 1963 in die Döbelner Straße 54 und 1977 

in die Togliattistraße 30 (heute Glacisstraße) mitten in 

die Dresdener Innenstadt. Das Durchgangsheim bietet 

etwa 30 Plätze für minderjährige Mädchen und Jungen.

 

Aufgrund strenger Vorschriften sind Durchgangsheime gefängnisähnliche Einrichtungen und eine Unterbringung bedeutet immer einen Freiheitsentzug. Im Durchgangsheim Dresden sind die Räume nachts verschlossen und die Fenster vergittert. Es gibt Arrestzellen und eine Signalanlage, die mit 

der nächsten Polizeistation verbunden ist. Gewaltanwendungen, Suizid- und Fluchtversuche sind dokumentiert.

 

 

Im Jahr 1987 wird das Durchgangsheim Dresden im Zuge einer Neuorganisation aller DDR-Durchgangsheime geschlossen.

 

 

Durchgangsheime in der DDR 

In Durchgangsheimen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren vorübergehend untergebracht, bis über ihren weiteren Lebensweg entschieden wird. Darunter befinden sich Minderjährige, die von zu Hause weggelaufen oder aus einem Heim geflohen sind, die aufgrund einer Gefährdungssituation nicht länger im Elternhaus verbleiben können oder für die ein Heimaufenthalt bereits beschlossen wurde, aber noch kein Heimplatz zur Verfügung steht. Eine vorläufige Unterbringung von bis zu 18 Tagen ist vorgesehen. In der Praxis dauert der Aufenthalt jedoch oft mehrere Monate.

Bilder Durchgangsheim Dresden 

Durchgangsheim in der Togliatti (Glacisstraße) 30 in Dresden-Neustadt, 1988

English Version 

 

Dresden transit home

Transit homes were part of the GDR’s system of special homes and were usually prison-like facilities to accommodate children and juveniles temporarily.

In 1951, a transit home was established at Am Steinberg 5 in Dresden-Wachwitz. Over the years, it changed addresses several times, moving to  Döbelner Strasse 54 in 1963 and to Togliattistrasse 30 (today’s Glacisstrasse), in Dresden’s city centre, in 1977. The transit home provided space for 30 juvenile girls and boys.

 

Due to the strict security regulations, transit homes were similar to prisons and always meant depriving the children of their freedom. At the Dresden transit home, rooms were locked at night and the windows were barred. There was an arrest cell and a signal system connected to the nearest police station. Documents show evidence of violence, as well as attempted suicides and escapes.

 

In 1987, the Dresden transit home was closed during the reorganisation of all GDR transit homes.

 

Transit homes

 

Children and juveniles aged 3 to 18 were accommodated in the GDR’s transit homes until a decision was made about their futures. They included minors who had run away from home because it was too dangerous for them to remain with their parents. Others were due to be housed in more permanent homes, but were still waiting to be allocated a place. Due to the strict security regulations, transit homes were similar to prisons and always meant depriving the children of their freedom. After their official closure in 1987, some facilities continued to operate as transit facilities.

 

 

 

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